Ido  por  omni

Lehrbuch der Weltsprache

 

 

von

Ferdinand Weber

 

 

Dritte erweiterte Auflage, herausgegeben vom
Deutschen Ido-Bund
(Germana Ido-Federuro) E.V.
 
 

 
 
F R A N K F U R T   A M   M A I N

D r u c k   u n d   V e r l a g   E n g l e r t   u n d   S c h l o s s e r

 


 

 

Konstato

L'Akademio di Ido konstatas, ke la linguala formo prizentata en ica lernolibro esas la oficala formo di la Linguo Internaciona IDO, quala ol rezultis de al labori di la Linguala Komitato di la Delegitaro per adopto di linguo internaciona, di la Konstanta Komisitaro e la decidi dil Akademio di Ido.

 
  La sekretario:
K.  F e d e r
  La prezidero:
F.  S c h n e e b e r g e r
 

Vorwort

Die erste Auflage dieses Lehrbuches erschien Ende Juni 1921. Sie war dadurch veranlasst worden, dass den Reichsdeutschen die in der Schweiz erschienenen vorzüglichen Lehrbücher von Noetzli, Schneeberger und Schrag infolge der Währungsverhältnisse unerschwinglich geworden waren. Diese Verhältnisse dauerten auch noch fort, als nach kaum neun Monaten die 5000 Exemplare dieser Auflage vergriffen waren. Die Leipziger Ido-Gruppe ließ daher im Mai 1922 eine zweite, neubearbeitete Auflage erscheinen.

Heute wäre der Bezug der schweizerischen Ido-Lehrbücher an und für sich möglich. Inzwischen hat sich aber das Webersche Lehrbuch eine solche Beliebtheit erworben, dass wir uns dem Wunsche, eine dritte Auflage herauszugeben, nicht entziehen durften. Wir haben dabei die Anregungen berücksichtigt, die uns von verschiedenen Seiten zugegangen waren, und haben namentlich die einzelnen Lektionen durch deutsche Texte zum Übersetzen in Ido ergänzt. So dürfen wir hoffen, dass das Buch seine alten Freunde bewahren und sich neue erwerben wird.

Den Herren Dr.  B r a n d,  F e d e r,  F i l b r y  und Dr.  K ü p p e r s, die sich bei der Bearbeitung besonders verdient gemacht haben, sei auch an dieser Stelle herzlicher Dank ausgesprochen.

Frankfurt a. M., Mai 1924.


Deutscher Ido-Bund
(Germana Ido-Federuro)
E. V.

Einleitung

Dieses Lehrbuch wendet sich an Personen, die nur ihrer deutschen Muttersprache mächtig sind. Die Kenntnis einer fremden Sprache erleichtert die Erlernung des Ido wesentlich, da Ido ja aus internationalen Elementen, d. h. aus den Baustoffen der europäischen Sprachen zusam­mengesetzt ist; wer außer dem Deutschen noch Schulkenntnisse des Französischen oder Englischen besitzt, wird daher in der Lage sein, je zwei Lektionen dieses Lehrbuches auf einmal durchzunehmen.

Wenngleich das Lehrbuch sich auch für den Selbstunterricht eignet, sollte man es doch vorziehen, an einem Kursus teilzunehmen. Ist dies nicht möglich, so versuche man, eine Arbeitsgemeinschaft zu bilden, indem sich zwei, drei oder mehr Anfänger zur gemeinsamen Erlernung des Ido zusammenschließen.

In den Kursen sowohl wie in den Arbeitsgemeinschaften ist der Hauptwert auf das Sprechen zu legen. Durch Vor- und Nachsprechen, Fragen und Antworten in Ido lernt der Schüler die Sprache wie seine Muttersprache hörend verstehen und bald wirklich sprechen. Die grammatischen Regeln werden an Beispielen erkannt und prägen sich dadurch leicht ein.

Wer Ido durch Selbstunterricht erlernt, neigt dazu, die Lektionen zu überfliegen, statt sie gründlich durchzuarbeiten. Hiervor muss man sich hüten. Man denke alles gründlich durch und gehe nur dann weiter, wenn man das Vorhergehende vollständig beherrscht. Am zweck­mäßigsten hält der Lernende bei jeder Lektion folgende Ordnung ein:

  1. Lernen der Grammatik,
  2. Lautes Lesen des Lesestücks bis zur Geläufigkeit,
  3. Übersetzen ins Deutsche,
  4. Einprägen der Wörter, am besten durch Auswendiglernen des Lesestückes,
  5. Übersetzen des deutschen Übungsstückes in Ido,
  6. Rückübertragung der eigenen Ido-Übersetzung ins Deutsche,
  7. Anwendung des Gelernten im (Selbst-) Gespräch.

Wer seine Kenntnisse des Ido vertiefen will, muss jede Gelegenheit benutzen, die Sprache anzuwenden. Die regelmäßige Lektüre von guten Ido-Texten genügt allein nicht. Man spreche Ido mit anderen, die die Sprache lernen, schließe sich einem Ido-Verein an und trete in Briefwechsel mit auswärtigen, womöglich mit ausländischen Idisten. Übung macht den Meister! Wer sich scheut, Ido anzuwenden, weil er es noch nicht vollständig beherrscht, wird schwerlich vorwärts kommen.

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