Mikra Buletino 200904


Die Expolingua 2009 in Berlin


Unsere Stand-Mannschaft

Die Teilnahme an der Expolingua im November in Berlin ist für die Berliner Ido-Amiki immer der Jahreshöhepunkt. Für mich, der erst im März, stolpernd über die Überzeichen des Esperanto, zu Ido gefunden hat, war es dagegen das erste Mal. Nach den offiziellen Angaben der Veranstalter gab es 204 Aussteller und etwa 12.000 Besucher. Bei den vielfältigen Vorträgen wurden etwa 4.000 Besucher verzeichnet. Da an unserem Stand immer etwas los war, konnte ich leider von dem umfangreichen Vortragsprogramm selbst nur wenig wahrnehmen. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, am Sonntag wenigstens die Minisprachkurse für Koreanisch und Indonesisch "mitzunehmen". Aber da steckte ich dann in Gesprächen mit Standbesuchern fest und als ich auf die Uhr sah, war es leider zu spät.

Die Resonanz an unserem Stand war, wie diese einleitenden Sätze andeuten sehr gut, unser kleiner Stand - günstig postiert - wurde viel besucht. Das Beantworten von neugierigen Blicken mit einem vorsichtigen Ansprechen wurde als Einladung zum Dialog gerne angenommen. Die Besucher waren dankbar für diese Angebote, da sie sich oft nicht so recht trauen etwas von selbst zu fragen. Es gab dann stets längere und intensive Gespräche. Die Kenntnisse über Plan-Sprachen insgesamt waren zumeist sehr rudimentär: "Ja, von Esperanto hab ich schon mal was gehört. Aber das hat sich ja nicht durchgesetzt.". Dass es mit unserem Ido eine wissenschaftlich/linguistisch begründete Aufarbeitung des Esperanto existiert, war fast allen Besuchern völlig unbekannt. Umso interessanter verlief dann die Konversation. Von vielen Besuchern wurde die sprachliche Dominanz des Englischen und der daraus resultierende Verlust an nationaler Kultur mit großer Sorge und Bedauern zum Ausdruck gebracht. Fast immer konnte Übereinstimmung darin erzielt werden, dass eine neutrale Verständigungssprache Abhilfe schaffen und Gleichberechtigung in der europäischen Kommunikation durchsetzen könnte.

Die Konversation mit Fremdsprachlern verlief zumeist in Englisch, aber es war auch zu beobachten, dass besonders bei Besuchern und Ausstellern aus dem romanischen Sprachraum die Kenntnis des Englischen zumeist nicht gut genug war, um wirklich tiefgründige Gespräche zu führen. Wer also glaubt, mit Englisch sei das Problem einer internationalen Verständigungssprache gelöst, der sollte einmal versuchen, mit den durchaus sprach-interessierten Besuchern auf der Expolingua ein komplizierteres Fachgespräch zu führen. Dass sich das Englische immer weiter in alle Lebensbereiche ausbreitet, führt leider zu einem allgemeinen Verlust an gedanklicher Tiefe. Zu diesem Thema gab es, leider parallel zu meiner eigenen Veranstaltung, den Vortrag "Denglisch – Bereicherung und Notwendigkeit oder nur Dummdeutsch? Gedanken zum Verschwinden einer Sprache" von Wolfgang Hildebrandt vom "Verein Deutsche Sprache e.V." statt. An diesem hätte ich natürlich auch gerne teilgenommen.

Womit ich bei unseren eigenen Vorträgen angekommen wäre. Die Resonanz auf Günter Schlemmingers allgemeinen Vortrag über Ido kann mit etwa 25 interessierten Personen als gut bezeichnet werden. Bei meinem Überblicksvortrag zu Plansprachen in englischer Sprache waren es leider nur etwa die Hälfte. Ob es an dem späten Termin - eine Stunde vor Ausstellungsende, dem gleichzeitigen Denglisch-Vortrag oder der verwendeten Vortrags-Sprache - lag, kann ich nicht beurteilen. Da im Auditorium nur eine Person nicht Deutsch konnte, ist hier vielleicht im nächsten Jahr ein Überdenken der Vortragssprache angesagt. Trotz der geringen Teilnehmerzahl entwickelte sich eine durchaus lebhafte und interessante Diskussion, die auch mir neue Erkenntnisse brachte.

Welche Einsichten brachte mir mein Thema selbst? Die Vorbereitung einer solchen Veranstaltung oder einer Vorlesung vor Studenten bringt immer wieder neue und interessante Erkenntnisse. Das war auch diesmal nicht anders. Einige dieser Erkenntnisse möchte ich hier zur Diskussion stellen. Die Entwicklungsgeschichte der Plansprachen erfolgt von rein logischen, künstlichen Systemen zu eher naturalistischen Systemen. Solresol (1817), Volapük (1879), Esperanto (1887), Ido (1907), Occidental (1922), Novial (1928), Interlingua (1951)/Folkspraak/Slovio lauten die wichtigsten Stationen. Bei den rein logischen Systemen ist der Schwierigkeitsgrad besonders hoch. Hier fehlen die Bezüge zu den natürlichen Sprachen. Bei den naturalistischen Sprachen steigt die Schwierigkeit wegen der teilweise unregelmäßigen Grammatik beim Lernen erneut an. Ein Beleg für diese Aussage war für mich die Tatsache, dass die Konversation in der Slovio und den Folkspraak-Gruppen zumeist in englischer Sprache stattfindet. Ich habe versucht, den Zusammenhang zwischen Schwere und Natürlichkeit in einem Diagramm zu verdeutlichen.

Warum haben sich Plansprachen (noch) nicht in größerem Maßstab durchgesetzt? Eine Frage die uns von den Besuchern oft gestellt wurde. Ein Grund liegt sicher in der bei vielen Personen häufig anzutreffenden generellen Ablehnung von Plansprachen. Ein weiterer ist für mich die mittlere Qualität des Esperanto. Während Volapük wegen seiner schweren Erlernbarkeit nach den 3 Kongressen im 19. Jahrhundert wegen seiner Nichteignung als Verständigungsmittel auf diesen Kongressen praktisch tot war, ist Esperanto leicht zu lernen und für eine tiefgehende Konversation durchaus geeignet. Wegen einiger offensichtlicher Mängel, zum Beispiel die Verwendung von Sonderzeichen, die aus auf keiner Computer-Tastatur gibt, die unschöne Häufung von -aj und -oj Endungen im Satzbau oder der unnatürlichen Korrelativ-Tabelle, ist die Verbreitung des Esperanto gehemmt. Einem Esperantisten mögen diese Mängel verzeihlich sein, einem Nicht-Esperantisten erscheint es beim ersten Blick auf das Esperanto einfach unsinnig eine Sprache zu lernen, deren Zeichen er auf seiner Tastatur nicht finden kann. Selbst wenn er die die notwendige Software zum Schreiben dieser Zeichen installiert hat, kann er davon ausgehen, dass diese Zeichen sehr häufig als unleserlichen Grafiken beim Empfänger ankommen werden. Es existieren jede Menge Umschreibungen für die Sonderzeichen, zum Beispiel für das Wort ĉirkaŭ, gibt es mindestens die Varianten c^irkaw, chirkau c'irkaw, chirkaw - sehr unschön. Das die sprachlichen Mängel auch durchaus gefährliche Konsequenzen haben können, verdeutlicht ein einfaches Gedanken-Experiment. Stellen Sie sich vor, Sie rufen jemanden im Straßenverkehr auf Esperanto ein "maldekstre" zu, um Ihn vor einer Gefahr zu warnen. Vielleicht ist das "mal-" nicht gehört worden, oder in der Hektik überhört worden. Das völlig unterschiedliche Dinge auch völlig unterschiedlich heißen sollten, hat also nicht nur stilistische Gründe, sondern ist in manchen Arbeitsbereichen lebensnotwendig.

Warum Ido? Diese Frage stellt sich natürlich an jemanden, der in seinem Vortrag mehrere Plansprachen vorstellt. Esperanto war der geniale Entwurf eines Gymnasiasten. Aber es war eben nur ein Entwurf. Diesen haben Zamenhof mit seinen Reformvorschlägen von 1894 (keine Korrelativ-Tabelle, Unveränderlichkeit des Adjektivs, Plural-Bildung der Substantive mit -i, u.a.) und die "Internationale Delegation zur Annahmen einer internationalen Verständigungssprache" von 1907 folgerichtig zu verbessern versucht. Beide Anläufe sind leider am Esperanto-Sprachkomitee gescheitert, welches die Sprache selbst für unantastbar erklärte. Veränderungen soll erst nach der allgemeinen Durchsetzung des Esperanto als Verkehrssprache erlaubt werden. Von den vielen Versuchen, das Esperanto zu verbessern, war nur Ido von einer breiten linguistischen und wissenschaftlichen Basis getragen. Namen wie Wilhelm Ostwald, Louis Couturat, Otto Jespersen und die vieler anderer sprechen für sich. Im Wesentlichen unterschieden/unterscheiden sich Esperantisten und Idisten nur bezüglich ihrer Auffassung zu welchem Zeitpunkt notwendige sprachliche Reformen vorgenommen werden sollten, die Esperantisten sagen, dass dies erst nach der Einführung des Esperanto als weltweiter Verständigungssprache geschehen soll (Fundamento de Esperanto 1963, Seite 43). Dagegen wollen die Idisten die Reformen vorher durchführen, da sonst dieses Ziel, einer weltweiten Verständigungsprache, vielleicht gar nicht erreicht werden kann.

Esperanto hat die bei weiten größte Plansprachengemeinde. Mit Ido und etwas Esperanto-Kenntnis kann man problemlos die Esperanto-Zeitschriften lesen und mit unseren Sprach-Geschwistern, den Esperantisten, Konversation betreiben. Kann man Ido oder Esperanto braucht man im allgemeinen nur wenige Wochen um die jeweils andere Sprache zu lernen. Auch das Studium romanischer Sprachen ist durch die Kenntnis des Ido stark erleichtert. So sind zum Beispiel etwa 90% der Wortwurzeln des Ido sehr ähnlich zu denen des Französischen. Ich denke, die Plansprache der Zukunft wird mit großer Berechtigung Esperanto heißen aber viele Elemente des Ido enthalten. Um das Beispiel im vorigen Absatz abzuschliessen: In Ido heisst links übrigens "sinistre" und rechts "dekstre". Vom 19. bis 21. November 2010 findet in Berlin die nächste Expolingua statt. Ich freue mich schon darauf. Kommentare zum Artikel bitte an .[DG]

Termine

  • Donnerstags: 21:00-22:00 Ido-Chat http://www.tinyurl.com/ido-chat
  • Freitags: 14:00-18:00 Ido-Amiki-Treffen im Verdi-Haus in Berlin, Köpenicker Str. 30, 10179 Berlin (nähe Ostbahnhof)
  • Jeweils am letzten Freitag 16:00 Uhr im Monat findet bei den Ido-Amiki ein kleiner Vortrag statt. Am 29.1. Januar berichtet Ferdinand Möller über seine Ido-Reise nach Barcelona.

2010

  • Ido-Sprachkurse bei den Ido-Amiki Berlin 26.2/27.2. sowie April, Oktober, Dezember
  • Ido-Stand beim Pressefest des "Neuen Deutschland Mitte Juni 2010"
  • Ido-Treffen Tübingen 19.-24. August in Tübingen
  • Jahreshauptversammlung Deutsche Ido-Gesellschaft 21.8. in Tübingen
  • Ido-Stand auf der Expolingua in Berlin am 19.-21.11. in Berlin

Impressum

Mikra Buletino Editerio Germana Ido-Societo
Postadreso: Dr. Detlef Groth, Ringstr. 13A, 14548 Schwielowsee
Email:
Informationen über Ido und die Deutsche Ido-Gesellschaft: http://www.idolinguo.de
Ido-Newsgruppe: http://de.groups.yahoo.com/group/germanlinguaidist/
Ido-Forum (deutsch): http://idoforum.foren-city.de/
Beiträge: Dr. Detlef Groth [DG], Dr. Thomas Schmidt [TS]
Abonnement bzw. Abbestellung des Mikra Buletino über die Webseite der Deutschen Ido-Gesellschaft http://www.idolinguo.de/index.php/DIG/Newsletter

Tübingen, la urbo di la Ido renkontro 2010


@ Andreas Praefcke GPL

Tübingen esas urbo en Germania. Ol esas situita en la federala-lando Badenia-Wurtemberg en la sudo-westo di Germania, cirkume 45 (quaradek e kin) kilometri sudala de Stuttgart. En la yaro 2008 Tübingen havis 85.344 habitanti. Tübingen esas la chef-urbo di la sam-noma distrikto.

Tübingen esas famoza universitatala urbo. La universitato havas cirkume 25.000 studenti. La multa studenti dominacas la vivo en la urbo. Segun la evo di la habitantaro Tübingen esas la maxim yuna urbo en Germania! La universitato nomizas Eberhard Karls Universitato ed fondesis en la yaro 1477.

En la yaro 1078 la urbo esas mencionita ye la unesma foye. Multa famoza personi habitis o studiis en Tübingen. La medicinisto e botanikisto Leonhart Fuchs, la poeti Friedrich Hölderlin, Herrmann Hesse, Ludwig Uhland ed Eduard Mörike, la teologiisti Melanchton e Hans Küng, la nuna papo Benedictus 16ma, la nuna federala prezidanto di Germania Horst Köhler e la politikisti Kurt-Georg Kiesinger (ex-federala kanclero), Roman Herzog (ex-prezidanto di Germania) e multa altra famoza personi.

La nuna urbestro di Tübingen esas Boris Palmer depos la yaro 2007. Il esas membro di la partiso “Li Verdi”.

La komon-domo e la civito esas konservata bone. En la civito esas multa streta stradeti. En Tübingen esas anke la kastelo Hohentübingen. La majoritato di la habitantaro esas protestanti. La Stiftskirche esas la maxim importanta protestantala kirko. La LTT (Landala Teatro Tübingen) esas la maxim granda teatro di la urbo. Existas multa muzei en Tübingen quale la Kunsthalle Tübingen (Arta halo Tübingen) e la Museum Schloß Hohentübingen (Muzeala kastelo Hohentübingen).

En Tübingen eventos la Ido-renkontro 2010. Multa Idisti ek diversa landi vizitos la pitoreska urbeto. Esos bona okaziono lernor e parolor Ido! Anke gasti esas bonveninta. Esos diskursi, diskuti ed exkursi. On povos konoceskar multa nova amiki ek multa landi. [TS]

La vorti:

  • civito – Altstadt
  • depos – seit
  • diskursi – Vorträge
  • diskuti - Diskussionen
  • esar situita – liegen (geogr.)
  • esar konservata bone – gut erhalten sein
  • esar mencionita – ist erwähnt worden
  • evo – Alter
  • fondesis – wurde gegründet
  • habitantaro - Bevölkerung
  • habitanto – Einwohner
  • kirko - Kirchengebäude
  • komon-domo – Rathaus
  • konoceskar – kennenlernen
  • nomizar – heißen
  • okaziono – Gelegenheit
  • papo - Papst
  • renkontro – Treffen
  • sam-noma - gleichnamig
  • streta stradeti = enge Gassen
  • urbestro – Bürgermeister

Neue Ido-Literatur

  • Kalendario 2010, 96 seitiger Taschenkalender für 2010 mit Ido-Sprachlehre und kleinem Wörterbuch Ido/Deutsch und Deutsch/Ido 96 Seiten, A6-Format(3 Euro)
  • Ido-Radikaro Ido-Deutsch von Ferdinand Möller. 313-Seiten, mit Grammatik-Teil und neuen, noch nicht offiziell bestätigten Wörtern. Neuauflage aus dem Jahre 2009, A6-Format (10 Euro)
  • Ido-Saluto! Hefte 1-4/2009 Zusammen oder Abonnement 5 Euro

Weitere Angebote auf der Webseite der Deutschen Ido-Gesellschaft: http://www.idolinguo.de
Die Bücher können über folgende Adresse bestellt werden: Archiv der Deutschen Ido-Gesellschaft
D-37284 Waldkappel
Telefon / tel: +49-(0)5656 / 634
Fax / faxo: +49 (0)5656 / 1812
E-Mail / e-posto:

Ido-Zeitschriften

  • Ido-Saluto! erscheint 4 mal jährlich. Abonnement 5 Euro/Jahr bzw. 15 Euro/Jahr mit Mitgliedschaft in der Deutschen Ido-Gesellschaft. Bezug über Dieter Schmidtchen, Turnerplatz 30, D-34 295 Edermünde bzw.
  • Progreso erscheint etwa 3 mal jährlich. Abonement 10 Euro/Jahr. Bezug über: Marion Kasper, Mühlhalde 1/1, D-88682 Salem bzw. Paypal-Zahlung an:
  • Kuriero Internaciona: erscheint etwa 4 mal jährlich. Abonnement 10 Euro/Jahr. Bezug über: Jean Martignon, 12 rue Maurice Utrillo, F-91600 Savigny-sur-Orge, Francia bzw.:

Ido-Schule / Ido-Skolo

Allgemeines

Es werden viele Wörter verwendet, die den meisten von uns aus der deutschen Sprache bzw. als Fremdwörter schon bekannt sind: sporto (Sport), problemo (Problem), kontakto (Kontakt), familio (Familie), patro (Vater), matro (Mutter), teatro (Theater), muziko (Musik), danso (Tanz), bela (schön) usw. Alle Substantive enden in der Einzahl (singularo) auf -o, in der Mehrzahl (pluralo) auf -i. Alle Adjektive enden mit -a, sie werden nicht dekliniert. Alle abgeleiteten Adverbien enden mit -e. Verben in der Gegenwart enden mit -as, z.B. me skrib-as (ich schreibe). Verben in der Vergangenheit enden mit -is, z.B. tu lern-is (du lerntest). Verben in der Zukunft enden mit -os, z.B. ni lekt-os (wir werden lesen).

Das Alphabet

Das Alphabet in Ido besteht aus den 26 Buchstaben des Lateinischen Alphabets und zwei Digraphen (ch, sh).

a, b, c, ch, d, e, f, g, h, i, j, k, l, m, n, o, p, q, r, s, sh, t, u, v, w, x, y, z

Anders als im Deutschen werden die folgenden Buchstaben und Buchstabenkombinationen ausgesprochen:

  • c – wie z in Zucker
  • ch – wie tsch in Tscheche
  • gu – wie gw in Argwohn
  • j – wie j in Journal
  • ng – wie ng in ungern
  • nk – wie nk in Unkraut
  • s – scharf wie ss in Wasser
  • sh – wie sch in rasch
  • v – wie w in Wald
  • w – englisches w, wie u in Quadrat
  • y – wie j in ja
  • z – weich wie s in Sahne

Die Betonung

In der Regel wird die vorletzte Silbe eines Wortes betont, z. B. portre'to (Porträt), kolo'ro (Farbe), ta'blo (Tisch), stu'lo (Stuhl), la'mpo (Lampe). Bei drei- oder mehrsilbigen Wörtern mit Doppelvokalendung, in welcher i oder u vor einem anderen Vokal stehen, darf die Betonung nicht auf i oder u fallen, sondern es wird die vorangehende Silbe betont, z.B. li'nguo (Sprache), fi'lii (Kinder), melo'dio (Melodie). Bei der Nennform von Verben wird die letzte Silbe betont, z. B. fala'r (fallen), kisa'r (küssen), skriba'r (schreiben).

Beispiel Doppelvokal mit i bzw. u beginnend, zweisilbig:

  • io, ia, ii: di'o, pi'a, di'i
  • uo: du'o, glu'o

Beispiel Doppelvokal mit i bzw. u beginnend, mehrsilbig:

  • io, ia, ii: fo'lio, Ita'lia, fo'lii
  • uo, ua, ue, ui: li'nguo, va'kua, preci'pue, li'ngui

Beispiel mit anderen Doppelvokalen:

  • eo, ao: kafe'o, kaka'o

Der Artikel

Der bestimmte Artikel lautet in Ido: la. la homo (der Mensch), la kato (die Katze), la infanto (das Kind). Kann bei Substantiven keine Pluralendung angehängt werden, zum Beispiel bei Eigennamen und Zahlen, erfolgt die Pluralauszeichnung mit dem Artikel le. Le Meyer (die Meiers), le sis (die Sechsen). Es gibt keinen unbestimmten Artikel. Soll die Anzahl eins ausgedrückt werden wird das Zahlwort un verwendet. "Me havas hundo - me havas nur un hundo'' (Ich habe einen Hund - ich habe nur einen Hund).

Das Substantiv

Das Substantiv endet in der Einzahl auf -o und in der Mehrzahl auf -i. Es gibt keine grammatikalischen Geschlechter - homo, kato, hundo (Mensch, Katze, Hund). Eigennamen werden weitestgehend in ihrer internationalen Form beibehalten: Germania (Deutschland), familio Schmidt (Familie Schmidt), Paul (Paul).

Das Adjektiv

Es endet auf -a und ist in Einzahl und Mehrzahl und in den Fällen unveränderlich: la granda fenestri di la bela domo = die großen Fenster des schönen Hauses. Die Endung -a des Eigenschaftswortes darf weggelassen werden: bon jorno = ein guter Tag, kar amiki = liebe Freunde. Dies wird insbesondere verwendet wenn das darauf folgende Wort mit einem Vokal beginnt (vor a, e, i, o, u).
Komparativ: plu bela = schöner (mehr schön), min bela = weniger schön
Superlativ: maxim bela = am schönsten, minim bela = am wenigsten schön.

Die ersten drei Minuten

  • yes, no - ja, nein
  • Bon jorno! - Guten Tag!
  • Bona matino! - Guten Morgen!
  • Bona vespero! - Guten Abend!
  • Bona nokto! - Gute Nacht!
  • Saluto! - Hallo!
  • Danko! - Danke!
  • Voluntez! - Bitte!
  • Me ne komprenas. - Ich verstehe nicht.
  • Ka tu parolas Ido? - Sprichst Du Ido?
  • Me parolas nur poke Ido. - Ich spreche nur wenig Ido.
  • Parolez plu lenta. - Sprich langsamer.
  • Me ne savas. - Ich weiß nicht.
  • Exkuzez, quon vu dicis? - Verzeihung was sagten Sie?
  • Quale tu/vu standas? - Wie geht es dir/Ihnen?
  • Me standas bone/male. - Mir geht es gut/schlecht.
  • Quale tu nomesas? - Wie heißt du?
  • Me nomesas Paula. - Ich heiße Paula.
  • Me lojas en Caputh. - Ich wohne in Caputh.
  • Til rivido - Auf Wiedersehen.
  • Adio! - Tschüss!

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